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Jean Toche
NEIN,NEIN,NEIN,NEIN,NEIN!
Die Kultur der Angst
Der 1932 in Belgien geborene und in den USA lebende Künstler hat sich von der Malerei über die Destruction Art zur politischen Aktionskunst hin entwickelt. Zusammen mit Jon Hendricks und Poppy Johnson gründete Jean Toche die Guerilla Art Action Group (GAAG; 1969 1976). GAAG machte die Museen überfallartig zu Schauplätzen eindrucksvoller Happenings, in denen sie ihr Protest gegen den Vietnam-Krieg zum Ausdruck brachte. Sie attackierte die Scheinheiligkeit, dass im MoMA Picassos Guernica gewürdigt wurde, während im Beirat mit Rockefeller ein Vertreter des militärisch-industriellen Komplexes saß, der am Krieg profitierte. Seit 2000 produziert Jean Toche digitale Kompositionen aus Bild und Text. Zuerst als Mail Art (bis 2005) und dann mit großen digitalen Drucken macht er kompromisslos seine politischen Positionen deutlich. Bei seiner Agitprop-Kunst akzeptiert Toche keine nationalen, religiösen oder ethnischen Grenzen. Mit seinen Selbstportraits unterstreicht er die Authentizität seiner Positionen und nutzt sie zur Subversion mittels Grimasse, Camouflage und Ironisierung. Neben aktuellen Tableaus, die extra für die Ausstellung in Meinblau produziert wurden, zeigen wir ältere Arbeiten sowie Mail Art. Zur Ausstellung erscheint ein Buch beim Verlag Distillery (Distillery 36, ISBN 978-3-941330-27-6) in Farbe zu einem Ausstellungspreis von 10 in der Ausstellung und 14 im Buchhandel.
Am Samstag, den 27.11., 18 Uhr und zur Finissage am Sonntag den 28.11. um 18 Uhr wird der Film Shoah und Pin-Ups. Der NO!artist Boris Lurie (2006, 88 min.; Regie: Reinhild Dettmer-Finke in Zusammenarbeit mit Matthias Reichelt) gezeigt. Der Film portraitiert Boris Lurie (1924 2008), einen Überlebenden der Shoah, der seine Trauma in der Kunst verarbeitete und die radikalen Aktionen von Jean Toche und GAAG unterstützte. Matthias Reichelt ist am 28.11. anwesend und stellt sich in einem Kuratorengespräch dem Publikum.
Die Ausstellung ist jeweils Do bis So von 14 bis 19 Uhr geöffnet.
Pressekontakt: Matthias Reichelt, Cheruskerstr.7, 10829 Berlin, ph. +49-(0)30-78703873 fax +49-(0)30-78703875 mobile: +49-(0)16097376690 e-mail: m_reichelt@arcor.de
4.Europäischer Monat der Fotografie: Infoline +49(0)30 -24 74 98 88, www.mdf-berlin.de
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